Erst mal alles Gute für 2020 Ihr Lieben – wir wünschen Euch ein gesundes und glückliches Jahr!
Weiter ging es die Küste hinauf Richtung Norden und es stellte sich die Frage, wo wir den Jahreswechsel verbringen sollen. Wir hatten keine besonders hohen Ansprüche und wollten es eigentlich ‘nur’ möglichst ruhig haben (was zu Silvester ein doch recht hoher Anspruch ist), da sich unser haariger Zwickerkönig vor Böllern extrem fürchtet. Wir haben uns also in ein kleines Dorf an die Uferpromenade eines Flusses gestellt und wie in Dinner for one (das wir uns natürlich auch angesehen haben) gab es ‘the same procedure’ wie Weihnachten: ein gemütliches feines Essen (jaaa natürlich Steak), ein Fläschchen Rotwein und strahlenden Sonnenschein bis in den späten Abend. Und dann? Nichts … einfach gar nichts … keine einzige Rakete, kein Gegröle, kein Geknalle – einfach ein traumhaftes Nichts und ein völlig entspannter Herr Hund!
Tja, um dennoch ein wenig für Aufregung zu sorgen, hat mein Mann neuerdings ein besonderes Naheverhältnis zu unserem Küchenfenster aufgebaut: Es fing bereits Heiligabend an, wir sind zu einem abendlichen Spaziergang mit Lucky aufgebrochen und da noch zu viel Steak in der Luft hing, habe ich das Küchenfenster offen gelassen und nur das Fliegengitter zugezogen. Als wir zurückkamen, ließ sich die Tür zur Kabine nicht mehr öffen, da sich der Schließriegel durch das Duschwasser offensichtlich etwas Rost angesetzt hat. Da standen wir nun ohne Einlass, ohne Schlüssel zu den Aussenklappen mit dem Werkzeug, mit einer wirklich vollen Blase und einer Leiter … auf selbige ist mein Mann dann schließlich geklettert, hat das Fliegengitter seitlich gelöst und sich auf fast drei Meter Höhe durch das kleine Küchenfenster ins Auto gequetscht. Gut, dass die staunenden Leute um uns herum wußten, dass es unser Fahrzeug ist, denn es sah schwer nach Einbruch aus. Eine Woche später haben wir besagtes Küchenfenster nachts offen gelassen, da es einfach zu heiß zum Schlafen war. Der Patagonische Wind hat aber plötzlich nochmals so zugelegt, dass eine Windböe die Scheibe in die Höhe gerissen und das Arretierungsgelenk kaputt gemacht hat. Da standen wir wieder, mit einem nicht mehr verschließbaren Fenster, einem kräftigen Gebläse im Inneren und einem großen Fragezeichen im verschlafenen Gesicht. Hans wollte uns nach dem Motto ‘und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt’ retten und drückte das Fenster kräftig nach innen. Das Ende vom (Schlaf)-Lied war eine gebrochene Fensterscheibe. Gut … da standen wir also wieder, dieses Mal allerdings bei Regen, holten Werkzeug samt Leiter und durften das gesamte Fenster ausgebauen, um die kaputte Scheibe austauschen zu können. Gott sei Dank hatten wir eine Ersatzscheibe dabei, aber eben nur eine und so ist es selbstredend, dass ich dieses Naheverhältnis der beiden unterbunden habe.
Bei uns geht es jetzt weiter in den Norden Richtung Valdes. Wir hoffen dort auf ein schönes Stellplätzchen, von dem aus wir viele Wale und Delfine beobachten können. Aber wie immer … ALLES WIRD GUT!
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