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Im Land der Navajo Indianer

Manchmal scheint es, als hätte ein Overlander-Reisegott unseren Newsletter abonniert und würde heimlich mitlesen, denn immer wenn wir uns ganz fest nach Ruhe oder Abkühlung sehnen, dann geht unser Wunsch in Erfüllung. So war es auch nach der Hitze in Moab: in der Nähe von Monticello fanden wir auf kühlen 2500 Metern Höhe unweit eines Sees ein einsames Plätzchen in einem Birkenhain und haben dort ein Wochenende lang unsere Seele buchstäblich in der Hängematte baumeln lassen.

 

Frisch ausgeruht und abgekühlt sind wir Montagmorgen zur nächsten Sehenswürdigkeit aufgebrochen – dem Natural Bridges Nationalpark. Der Anblick der zweitgrößten Felsbrücken löst in einem ein bizarres Gefühl aus – denn sie stehen stolz und imposant in der Landschaft und dennoch merkt man zeitgleich, wie fragil sie sind, da der Zahn der Zeit unerbittlich an ihnen nagt.
Hier in Utah und Arizona reihen sich die Highlights förmlich aneinander und so hatten wir gleich am nächsten Tag auch den nächsten Höhepunkt – den Moki Dugway: drei Kilometer unbefestigte Straße mit 12% Gefälle, einspurig mit paar Ausweichbuchten und gaaanz vielen Spitzkehren. Kann man fahren, muss man aber nicht. Als ‚alte Offroader‘ müssen wir natürlich sehr wohl da runter und für Mr. Benz ist es keine wirkliche Herausforderung, sondern eher eine Einstimmung auf Südamerikanische Straßenverhältnisse.

Und weil wir schon so in asphaltfreier Stimmung waren, haben wir uns gleich auf die nächste (teilweise echt raue) Offroad Piste begeben – das Valley of the Gods: 30 völlig einsame Kilometer durch eine absolut sensationelle Felsenlandschaft. Dieses Indianische Göttertal hat auch als Kulisse für den Film Forrest Gump gedient.

 

Wir waren nach dieser Tour ohne Worte aber dafür voll von rostrotem Staub und dachten nicht, dass es hierzu (zum Staub UND zur Sprachlosigkeit) noch eine Steigerung gäbe – aber es gibt sie und zwar im Monument Valley: die Monolithen und die Felsnadeln in diesem Tal sind einfach der Hammer und die Indianer, die auf den staubigen Pisten herumreiten, sind keine Touristen-Attraktion, sondern Einwohner dieses abgeschlossenen Reservates.

Nach all diesen Eindrücken war ‚er‘ dann wieder da – der Wunsch nach ein paar Tagen Relaxen. Und auch dafür haben der Reisegott und das Land der Navajo Indianer ein absolutes Highlight parat, nämlich den Lake Powell – ein traumhafter Stausee mitten in der Wüste. Wie bei ‚wünsch Dir was‘ hatten wir noch das große Glück, dass wir am Sandstrand wieder ein Plätzchen in der ersten Reihe fußfrei ergattert haben. Als wäre das noch nicht genug, hatte ich beim Kochen den Ausblick auf den Lone Rock und am Abend hatte der Mond Einblick ins Auto … so was von kitschig, da muss man einfach vier Tage bleiben. Herr Hund fand es ebenfalls sehr fein, denn er hat neben dem Schwimmen eine neue Leidenschaft entdeckt – nämlich sich pitschnass von oben bis unten so richtig im Sand zu panieren und dann als ‚Blondine‘ ums Auto zu laufen. Teilweise kam es uns am Strand so vor, als wären wir jetzt schon und nicht erst in sechs Wochen auf der Baja California … die Stimmung war super entspannt und hatte fast einen ‚Hippie-Flair‘. Und dann hatten wir auch noch Mexikanische Nachbarn, die uns gleich mal adoptiert – also mitgefüttert – haben. Keine Ahnung, was wir alles gegessen haben, aber es war köstlich und die Mexikanische Lebensfreude war absolut ansteckend.

Nach dem Strandurlaub stand erst mal ein Großkampftag an: Mr. Benz wurde innen und außen von Staub und Sand befreit und abgeschmiert, der Hund widerwillig schamponiert und Hans zum Friseur geschickt. Frisch gekampelt und geschnäuzt geht es nun zu den nächsten Highlights – zum Bryce Canyon, zum Zion und Cedar Nationalpark und natürlich zum Grand Cayon … und wie immer unsere Lieben: ALLES WIRD GUT!

 

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