Nachdem uns bei der Wien Dakar Rallye das Afrika Fieber gepackt hat, haben wir 2012 beschlossen, Namibia und Botswana zu bereisen.
In Windhoek übernahmen wir unseren Leihwagen, einen Toyota Hilux mit Dachzelt, der uns wirklich gute Dienste geleistet hat.
Am nächsten Tag sind wir noch bei Dunkelheit Richtung Maun aufgebrochen und haben die Strecke bis am Abend trotz aller Unkenrufe, dies sei in einem Tag nicht machbar, relativ problemlos geschafft.
Unsere erste Unterkunft war das Discovery Bed & Breakfast – nicht wirklich ein nobler Ort, um abzusteigen, aber der Chef Rene hatte für uns Tipps parat, die sich im Nachhinein als wahre Highlights unserer Reise herausstellten: die Fahrt durch das private Resort Kaziikini mit einem Guide, der morgendliche Flug über das Okavango Delta, das Beobachten einer Elefantenherde bei der Flussüberquerung bei einer abendlichen Bootstour sowie der Chobe Nationalpark. Unvergessliche Erlebnisse, die wir nicht mehr missen möchten!
Ein Höhepunkt war sicherlich auch der Besuch der Victoria Wasserfälle und das herrliche Gläschen Chardonnay unter dem überdimensionalen Akazienbaum im Vic Fall Hotel.
Wunderschön war ebenfalls der Aufenthalt in der Ndhovu Safari Lodge, in der wir Flusspferde hautnah erleben konnten – zunächst durch eine abendliche Ausgangssperre, weil ein Hippo ein Vollbad im Pool nahm und es schon sehr beeindruckend ist, wenn solch ein VW Golf großes Tierchen im Wasser plantscht. Und dann weil während des nächtlichen Konzerts der Herde ein Flusspferd genüsslich direkt neben unserem Zelt graste.
Im Ethosha Nationalpark sehen wir neben unzähligen Tieren zwar endlich auch Löwen und können einer riesigen Elefantenherde beim Schlammbad zusehen, aber nach der Unberührtheit Botswanas fühlt sich der Park doch etwas zu touristisch an. Zudem hätten wir beinahe unser ganzes Hab und Gut verloren, denn ein Buschbrand, der sich vom Ethosha in Richtung unseres Camps rasend schnell ausgebreitet hat, machte direkt vor unserem Zelt halt. Wir konnten gerade noch rechtzeitig unsere Taschen in Sicherheit bringen und schlussendlich musste das Camp doch nicht evakuiert werden.
Der nächste Stopp war die einsam gelegene und recht gediegene Vingerklipp Lodge, in der wir paar Tage relaxten und drei Bayern kennenlernten, mit denen wir unseren Weg Richtung Swakopmund fortsetzten. Die Jungs waren sehr unterhaltsam, aber Swakopmund war uns ebenfalls zu touristisch und man kann es getrost auslassen.
Insgesamt war es eine wirklich tolle Reise und wir haben viel erlebt. Wir haben uns in beiden Ländern sehr wohl und auch sehr sicher gefühlt, aber im Nachhinein würden wir das nächste Mal den Schwerpunkt eher auf Botswana legen, da es viel ursprünglicher und unberührter ist.