jj-ontour

Regenwald und Regenzeit

 

Wir haben seit dem letzten Beitrag eine Vulkan und Regenwald-Runde gedreht, Mr. Benz hat sich brav mehr als 20.000 Höhenmeter rauf- und runter gearbeitet und nun sind wir wieder zurück auf der Finca Sommerwind.

Die Kombination aus Regenwald und Regenzeit ist nicht nur nass sondern vor allem neblig und das haben wir mehr als zu spüren bekommen: zunächst sind wir zum Vulkan Cotopaxi gefahren und unser liebes Navigationsgerät hat uns ‘freundlicherweise’ über die Strasse der Vulkane geleitet – die Aussicht auf die umliegenden Vulkane wäre sicherlich ganz nett gewesen, aber es hat in Strömen geregnet, man hat nichts gesehen und so blieb uns als einziges ‘Vergnügen’ die mehr als heftig matschige und steile 4×4 Piste mit ihren unzähligen Schlaglöchern. Am Eingang zum Nationalpark haben wir noch kurz den unteren Schneekranz vom Cotopaxi erblicken können und dann zog heftiger Nebel auf, aber auch das hatte sein Positives, denn Hunde sind im Park eigentlich verboten, aber bei dem extrem dichten Nebel konnte unser eingeschmuggelter blinder Passagier zumindest ungesehen seine Pippirunden machen. Damit zumindest Ihr die Schönheit des höchsten aktiven Vulkans genießen könnt, haben wir Bilder aus dem Internet hochgeladen. Die Landschaft im Nationalpark hat uns total an Island erinnert –  wirklich traumhaft, überall kleine Bäche und Seen und die unzähligen Grüntöne, nur die Wildpferde und die vielen Lamas machen den Unterschied … ach ja, und die Höhe natürlich. Wir haben die 3850 Meter körperlich ganz gut weggesteckt – im Gegensatz zu unserer Heizung: die hat die dünne Luft nämlich nimmer ‚derschnauft’ und das hatte zur Folge, dass es eine eher laukalte als lauwarme Dusche gab und dass ich mich sehr schnell mit Ellens Wärmflasche unter die Bettdecke geflüchtet habe. Aber auch das hatte seine positive Seite, denn wir haben wieder etwas dazugelernt und uns einen kleinen Heizstrahler angeschafft, schließlich stehen uns spätestens in Bolivien noch ganz andere Höhen und Temperaturen bevor.

Der nächste Stop war Baños, ein nettes kleines Städchen mit einer wunderschönen Wahlfahrtskirche. Bei strahlendem Sonnenschein und toller Sicht ging es über die Strasse der Wasserfälle weiter zum Cascada del Diabolo – einem mehr als imposanten Wasserfall mitten im Dschungel. Die dichte und undurchdringliche Vegetation des Amazonasgebietes ist wirklich beeindruckend!

 

Wir haben kurz eine Affenfarm angefahren und ich habe gerade meine Besichtigungstour begonnen als (mal wieder) ein heftiger Schauer runterkam … ein Regenguss im Regenwald bedeutet, dass man innerhalb von wenigen Minuten bis auf die Unterhose völlig durchnässt ist und es versteht sich von selbst, dass Hans auf die Äffchen verzichtet hat.

 

Zurück auf der Finca Sommerwind haben wir alte Bekannte getroffen und es war bißchen wie nach Hause kommen. Da wir ja keine Eile haben, bin ich nochmals nach Otavalo gefahren und habe den Samstagsmarkt besucht: ein kunterbuntes Durcheinander von Kunsthandwerk, bunten Textilien, Obst, Gemüse und Fressständen mit dekorierten Schweinen … man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll!

Wir werden noch etwa zwei Wochen durch Ecuador bummeln und dann nach Peru ausreisen. Wir freuen uns schon sehr, denn der Titicaca See und Machu Picchu stehen seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste. Aber bis dahin genießen wir erst mal noch Ecuador und die regenfreien Tage … und wie immer ALLES WIRD GUT!

 

1
Die mobile Version verlassen