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Island 2015

Uns war klar, dass der Aufwand für einen Offroad Trip auf Island ziemlich groß ist, aber wir haben uns den langgehegten Wunsch im August 2015 erfüllt. Die Gruppe traf sich in Hirtshals in Dänemark und von dort aus ging es zwei Tage lang mit der Fähre an den Färöer Inseln vorbei nach Island.

Island ‚begrüßte‘ uns gleich von der klischeehaften Seite: es regnete in Strömen, beim ersten Trip war die Winsch ständig im Einsatz, da ein Schlammloch das nächste jagte, aber abends wurden wir in Landmannalaugar mit einem Hot Pot belohnt – herrlich wenn man in Badekleidung und einer Wollmütze im heißen Naturwasserbecken sitzt und ein kaltes Bier genießt.

Die nächsten Tage regnete es weiter und es war kalt. Unser Zelt war zwischenzeitlich total durchnässt und es machte sich das Gefühl einer ausgewachsenen Verkühlung breit.

Am Mückensee kam zwar endlich die Sonne zum Vorschein, aber er machte seinem Namen alle Ehre: die kleinen Viecher stechen zwar nicht, aber man hat sie überall – im Mund, in den Ohren, im Essen, einfach überall.

Weiter ging es nach Askia und aufgrund meines Fiebers entschlossen wir uns, unsere Schlafsäcke in der Hütte statt im Zelt auszubreiten. War zwar wärmer als draußen aber auch kostspielig, denn pro Person zahlt man für einen Platz auf einem siffigen Massenmatratzenlager 50,- Euro – ohne Dusche wohlgemerkt.

Unser Weg führte uns über Lavafelder, die man als Offroad Fahrer mehr als genießt und dann weiter über Dreki nach Nyidalur mit gefühlten 100 Furten.

In der nächsten Nacht endlich die erhofften Polarlichter am Himmel, die ich zwar verschlafen habe, aber zumindest Hans konnte sie genießen.

Die nächsten Tage boten auch ihre Highlights: spannende Flussüberquerungen und sensationelle Wasserfälle und all das bei strahlendem Sonnenschein.

 

Weiter ging es ins Hochgebirge, wo wir viele Schneefelder durchfahren und manch einen durch Bergeaktionen retten mussten, Richtung Geysir.

 

 

 

Das nächste Camp weiter im Norden war ebenfalls beeindruckend: Totenstille und überall steigt heißer Dampf aus der Erde, es brodelt förmlich überall wie in einer Hexenküche.

In Husavik gab es die Möglichkeit, köstlich Fisch zu essen und am nächsten Tag auf’s Meer zum Wale Watching zu fahren.

In Seydisfjörd ging es dann wieder auf die Fähre und zurück nach Dänemark.

Es war die letzte Tour mit dem ‚Grünen‘ und unser Fazit: es stimmte einfach alles – die Gruppe, der Guide und auch das Wetter, denn immerhin hatten wir neun Tage Sonnenschein von insgesamt 15 Tagen.

Island bietet 100.000 verschiedene Grüntöne, ist durch seine raue Natur teilweise sehr mystisch und irgendwie hat man das Gefühl, dem Inneren der Erde ganz nahe zu kommen …

 

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