SüdamerikaKolumbien

Kunterbuntes Kolumbien

Seit dem letzten Beitrag ist zwar nicht viel Zeit vergangen, aber dennoch haben wir so einiges erlebt: zunächst sind wir nach Guatapé gefahren und haben uns in das kleine kunterbunte Städtchen total verliebt. All die schmalen Gassen, die kleinen Läden, jedes Haus hat einen anderen Anstrich und unterschiedliche Reliefs – Guatapé gleicht einem Farbtopf, aus dem man sich kräftig bedient hat.

 

Von Guatapé ging es über einen Bergpass weiter Richtung Süden. Höhenmeter ziehen sich bei unserer Geschwindigkeit kräftig in die Länge und machen Hunger, aber unterwegs gibt es zahlreiche Garküchen mit großen Töpfe auf dem Herd, in denen köstliche Suppen und sättigende Fleischgerichte gezaubert werden.

 

 

Unser nächstes Ziel war ein idyllisches Fluss Camp, auf dem wir Anja und Jan getroffen haben. Die beiden sind für uns in vielerlei Hinsicht ein richtiges ‘Geschenk’ – sie sind extrem entspannt, reisen auch in einem LKW, haben ebenfalls einen (sehr süßen und seeehhhrrr entspannten) Hund und wollen wie wir nach Ecuador. Nachdem sich die Situation im Süden Kolumbiens kurzzeitig ziemlich verschärft hatte, haben wir beschlossen, gemeinsam weiterzufahren und den Berg im wahrsten Sinn des Wortes zusammen zu überwinden – dies war für Jan zeitweise ziemlich nervenraubend, denn bis Mr. Benz mal bis auf 3700 Meter hochgekrochen ist, das dauert …

 

Gemeinsam ging es auf die Hacienda Guayabal und wir sind in einem Paradies gelandet: die Hacienda liegt mitten im Kaffee Anbaugebiet und ist sehr detailverliebt gestaltet. Die Blumen- und Pflanzenpracht hier ist einfach unglaublich: Abgesehen von den fast 500.000 Kaffeebäumen gibt es hier sooo viel zu entdecken – Mangobäume, Avocadobäume, Baumwollsträucher, Kakaobäume, wilde Bananen und dann all die Blumen, Kolibris etc.

 

Hier kommt schon fast ein Urlaubsfeeling auf, die Herren haben etwas an den Fahrzeugen gebastelt, Anja und ich haben eine richtig spannende Führung durch die Kaffeeplantage gemacht und die Hunde konnten den ganzen Tag spielen und herumtollen. Unser kleiner Keifer lernt sehr viel von dem tiefenentspannten Emil und macht zum ersten Mal die Erfahrung, dass man fremde Personen nicht ständig anbellen muss, er nimmt Leckerli an und lässt sich sogar anfassen – wenn auch nur kurz …

Kann man so eine glückliche Situation noch steigern? Jaaa – man kann … wir bekommen Neuigkeiten aus dem Süden, die Indigene Bevölkerung hat eine Übereinkunft mit der Regierung getroffen und die Panamericana wird wieder geöffnet. Phuuu, uns fällt ein riesengroßer Stein vom Herzen, denn es war ja wirklich nicht abzusehen, wie lange die Unruhen dauern werden.

Wir beratschlagen gemeinsam mit Anja und Jan und beschließen, in paar Tagen gemeinsam im Konvoy Richtung Ecuador zu fahren. Heißt für uns, dass wir zwar Highlights wie Salento oder das Tal der Wachspalmen auslassen müssen, aber wir möchten die Gunst der Stunde nutzen, um nach Ecuador auszureisen. Kolumbien ist wirklich traumhaft, aber wir freuen uns schon sehr auf Ecuador und wie immer unsere Lieben: ALLES WIRD GUT!

 

 

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